Freitag, Mai 12, 2006

Die letzten Klausuren sind vorbei...

Erst wenn die letzte Klausur geschrieben,
der letzte Spicker entsorgt,
die letzte Patrone aufgebraucht ist,

werdet ihr feststellen,

dass man das Erler nicht vermissen wird!


Wie versprochen folgen noch ein paar Bilder aus Ungarn:




















Mittwoch, Mai 03, 2006

Jó estét...

Freitagmorgen, der Wecker klingelt. Es ist 05:15 Uhr. Verschlafen drehe ich mich nochmals um. Doch dann kam fünf Minuten später auch schon eine Hand die kräftig an mir rüttelte und schüttelte und eine Stimme die meinte, es wäre an der Zeit aufzustehen. Noch sehr, sehr verschlafen stand ich auf, und zog mich an, packte noch die restlichen Kleinigkeiten in die Tasche und dann war es auch schon halb sechs. In zehn Minuten sollen wir am Busbahnhof Süd sein. Also nichts wie ins Auto und die Musik etwas lauter aufgedreht, damit man wenigstens etwas wacher wird. Pünktlich dort angekommen waren auch schon fast alle anderen da. Folglich schnappte ich mir meine Tasche, die ich noch recht gut tragen konnte, und meinen Rucksack und gesellte mich zu meinen Klassenkameraden. Bald schon wurde das Gepäck im Bus verstaut und wir suchten uns einen schönen Sitzplatz im Bus. Viele Auswahlmöglichkeiten hatten wir nicht mehr und saßen somit in der zweiten Reihe. Was an sich nichts Schlechtes ist, da man dann von den Tutoren, die in der ersten Reihe sitzen, gleich das Programm mitbekommt, das man über sich ergehen lassen muss.

Die Uhr zeigte 06:02 Uhr an, als sich der Bus begann zu bewegen. Fahrer und Beifahrer stellten sich vor und wiesen uns auf die üblichen Verhaltensregeln hin.

Die erste Pause machten wir schon nach guten 120 Minuten Fahrt, wir befanden uns in Holzkirchen. Von dort an fuhr Volker weiter. Insgesamt machten wir auf der Hinreise vier Boxenstops. Den einen freute es mehr, den anderen weniger. Gegen 19:30 Uhr erreichten wir dennoch Balatonfüred am Platensee. Nachdem es, nahezu durchgehen von Pforzheim bis kurz vor Balatonfüred regnete, waren wir sehr erleichtert, als wir am Hotel ausstiegen und wir nicht nass von oben herab wurden.

Sehr unorganisiert wurden wir dann in unsere Dreibettzimmer aufgeteilt. Alle drei Klassen waren schlussendlich auf zwei Stockwerke verteilt.

Nachdem dem die Zimmerverteilung und Schlüsselübergabe vollbracht war, kam für so manchen die nächste Enttäuschung. Die Zimmer waren durch das Beistellbett doch sehr eng geworden. Dies brachte so manchen zur Weißglut. 45 Minuten später wurde dann auch schon zum Abendessen gebeten. Zum Essen lässt sich sagen, es gab stets reichlich und viel Verschiedenes. Von Fisch über Huhn bis Rind, von Pommes über Gemüse bis zu Mouse au Chocolat.

Am ersten Tag fuhren wir gegen 8:45 Uhr in Richtung Budapest. Es lagen ca. zwei Stunden Busfahrt vor uns. Am Martinskeller angekommen, empfingen wir unsere Reiseleiterin Adrienne. Sie zeigte uns Buda und Pest am Samstag sowie am Montag. Da der Samstag unsere einzige Möglichkeit war zum Shoppen wurde die Stadtführung etwas verkürzt und wir hatten dann von ca. elf Uhr ab, vier Stunden für uns. Erst dann, begannen wir mit dem Bus durch das leere Budapest zu fahren.



Am Abend wurden wir noch freundlicherweise zu Tesco gefahren. Tesco ist ein Geschäft, das dort 24 Stunden durchgehend geöffnet hat. Auch am Sonntag. Viele kauften das Nötigste, andere kamen mit einem Einkaufswagen, der bis oben hin mit Alkoholika befüllt war, aus dem Laden. Lehrer und Busfahrer nahmen es mit Humor. Das einzige Hindernis verbarg sich im Hotel. Wie schafft man möglichst unauffällig so viele Bierdosen und Alkopops und Wodkaflaschen ins Hotel?!

Die Krönung war die Schifffahrt auf der Donau bei Nacht.



Kurz vor Mitternacht waren wir zurück in unserem Hotel. Nur kurz darauf versammelte man sich um in die örtliche Disko „Columbus“ zu gehen.

Verschlafen startete der zweite Tag. Es ging um 08:15 Uhr los. Sehr windig und sehr, sehr kalt begann der Sonntag mit einer Schifffahrt auf dem Plattensee. Gleich darauf ging es in die Pusta zu einer Reitervorstellung. Bibbernd sahen wir uns die doch amüsante Vorstellung an.


Zum Mittagessen ging es zu einem Drei-Gänge-Menü in eine Charda. Es gab eine Arte Gemüsesuppe als Vorspeise, Paprika-Rahm-Schnitzel mit Pilzsoße und einer Art Spätzle als Hauptgericht und Palatschinken zum Dessert. Es war durchaus reichlich und schmackhaft. Gut gesättigt ging es auf die Halbinsel Thiany. Dort besichtigten wir die Benediktinerbastei und hatten nochmals eine Gelegenheit Souvenirs zu kaufen. Bereits gegen 16 Uhr waren wir wieder im Hotel. Ein großer Teil legte ein Mittagsschläfchen ein oder verbrachte den Nachmittag mit schwimmen oder saunieren. Nach dem Abendessen um 19:30 Uhr dauerte es nicht mehr lange, bis das warm-up für den Abend in der Disko begann. Es wurde eine sehr durchzechte Walpurgisnacht.

Der erste Mai begann wieder mit einer zweistündigen Fahrt nach Budapest. Dort angekommen, regnete es in Strömen und das geplante Programm wurde wieder verkürzt. Weder Schüler, Lehrer noch die Reiseleiterin hatten Lust im Regen durch die Stadt zu laufen. So begnügten wir uns mit den Citadellen und einem zweistündigen Aufenthalt in einem riesigen Einkaufszentrum mit ca. 300 Geschäften. Diese waren natürlich geschlossen, es hatten nur die „Fressbuden“ geöffnet.

Die Heimfahrt war somit wieder früher angesetzt worden als geplant und wir hatten wieder einen freien Nachmittag für uns. Auf der Fahrt in Richtung Balatonfüred wurde das Wetter immer besser und dort angekommen, machten wir noch einen schönen gemütlichen Spaziergang an der Uferpromenade bei strahlendem Sonnenschein. Erst nach dem Abendessen ging es wieder in Richtung „Columbus“, die angeblich extra für uns am ersten Mai geöffnet haben. Es war der letzte Abend der Studienfahrt und somit wurde nochmals richtig gefeiert.

Richtig gerädert sah man dann am nächsten Morgen aus, als es hieß, 06:30 Uhr, Kofferabgabe am Bus. Ca. 15 Minuten später gab es Frühstück für alle und um 07:15 Uhr fuhren wir pünktlich wie die Maurer ab in Richtung Heimat.



Auf dieser Fahrt machten wir nur drei Boxenstops und waren um 20:15 Uhr in Pforzheim am Hauptbahnhof Süd.

Hier schließt sich der Kreis und jeder ist um eine Klassenfahrt reicher. Glücklicherweise hatten wir am nächsten Tag erst zur vierten Stunde Unterricht und noch eine relativ lange Nacht zum Schlafen (oder auch nicht :o) ) vor sich.